der Sommer neigt sich dem Herbst entgegen,
die Tage werden kürzer, die Nächte länger,
sommerliches Schwitzen, ausgelassenes Gelächter am See mit guten Freunden verschwimmt in der Erinnerung und wird schließlich ein Teil der Vergangenheit.
Die Tage vergehen
und auch wenn wir diese Tatsache gerne verdrängen, das Ende des Jahres rückt unaufhaltsam näher.
So sitze ich hier also und grüble darüber nach wie mein Leben wohl weiter gehen könnte.
"Wovon du wohl träumst?"
schrieb meine Mutter unter ein Bild bei Facebook von mir.
Ja, wovon träume ich eigentlich?
Von einem dünnen Körper,
einer unabhängigen,
glücklichen Person
mit Arbeit.
In meinem Kopf dreht sich alles um Zahlen, die Waage und unendlich viele innerliche Kämpfe.
Ich kann nicht leugnen, dass sich nicht viel getan hätte, denn es ist viel passiert seit Anfang des Jahres.
Wieder einmal,
so wie in den vergangenen sieben Jahren auch schon.
Ich bin weiter gegangen im Leben, habe viel erreicht.
Es liegt so viel Therapie hinter mir, in den letzten Jahren habe ich eine Menge über mich gelernt, der letzte Klinikaufenthalt hat eigentlich alles ans Tageslicht gebracht, was ich schon wusste.
Doch endlich hat es jemand ausgesprochen.
"Sie haben alles was Sie brauchen,
die Essstörung liegt allein in Ihren Händen.
Sie brauchen die Essstörung vermutlich noch."
Dies ist einer der Sätze, genau genommen sind es zwei, aus meiner letzten Therapiestunde. Diese Worte lassen mich zweifeln.
Im Endeffekt hieße es doch, ich sei austherapiert, sei sehr reflektiert und wisse eigentlich schon alles.
Ich bin also auf mich alleine gestellt, auch wenn ich das nicht recht glauben kann.
Natürlich ist jeder für seine Essstörung zuständig, und es fordert die eigene Entscheidung alle gesunden Anteile in einem zusammen zu nehmen und gegen die gestörten Anteile zu kämpfen, bzw. sie wieder in richtige Bahnen zu bringen.
Natürlich entscheidet sich jeder Essgestörte dazu heute BEWUSST nichts zu essen und auch nichts neues auszuprobieren und schiebt die "Angst" (oder was auch immer) als Alibi davor.
Doch rational betrachtet sind die meisten Ängste fiktive Gestalten.
Aber dann ist da noch etwas in mir, dass mich so unendlich machtlos fühlen lässt.
Ich habe alles Handwerkszeug was ich bräuchte um gesund zu werden, doch scheinbar ist da noch etwas, das mich nicht lässt.
Etwas wonach ich gefragt wurde "Wie können wir Ihnen noch helfen? Was würde Ihnen helfen?" und mir kommt nur ein einziges Wort in den Sinn: Machtlosigkeit
Es fühlt sich wirklich so an als überrolle mich eine Welle, die mich einhüllt als sei ich geborgen, die mich aber umher wirbelt und schließlich hart auf den Strandboden wirft.
Es ist als hätte ich alle Wege ausprobiert um aus der Essstörung zu kommen und egal welchen anderen Weg ich noch versuche, die Essstörung ist früher oder später wieder an meiner Seite.
Ana
Ich will die Essstörung nicht so nennen, denn das hat sie nicht verdient, aber irgendwo ist sie mir so unendlich vertraut geworden...
Und so schwelge ich weiter in Gedanken rund um das Thema ES und Träume und belasse es bei diesen Sätzen.
- 300 Gramm
waren es von gestern auf heute und das ohne zu hungern.
Ich esse! Keine Sorge und zwar genug, mindestens der Grundumsatz und eigentlich mehr.
Ich will abnehmen, aber nicht mehr hungern.
Ich will essen, aber nicht mehr so wie früher.
Ich will essen, doch manchmal geht es nicht, dann trinke ich lieber was.
Ich passe auf mich auf, es soll langsam gehen, ich will nie wieder in eine Klinik, nie wieder unfreiwillig zunehmen.
Es war nötig, es war eine gute und wichtige Zeit, aber jetzt bin ich dran.
Lauri
Danke für den lieben Kommentar und ich verstehe was du mir sagen möchtest. Aber es ist so schwer wie du schon selbst sagst..
AntwortenLöschenVielleicht schaffe ich es ja bald mich zu öffnen..
Ich grüße dich ganz lieb und ich finde es schön, dass du versuchst auf gesunde weiße abzunehmen :)
Vanille ♡
Achso, ich hoffe es geht dir besser :)
AntwortenLöschenWelche Hater? :o
Oki :3
Ich finde die Richtung in die du dich bewegst nicht gut :/
Liebe knuddelne Grüße Honey ❤
Danke für deine lieben Kommentar :)
AntwortenLöschenHallöle Liebes :)
AntwortenLöschenAch Gottchen ¬_¬ ich verstehe Hater eh nicht so ganz.. Wenn Sie einen nicht mögen, etc, dann sollen sie woanders hingehen bzw nicht auf deinen Blog gehen. So einfach ist das.
Klar ich mag auch ein paar Leute nicht, aber ich reibe es ihnen auch nicht unter die Nase.
Ich hoffe die halten jetzt Ihren Mund, wenn nicht sag Bescheid ^^ ;)
Liebe knuddelne Grüße Honey ❤
40 Kilo sind bei mir gerade mal leichtes Untergewicht, also gar nicht wild. Nein, ich mache keine Therapie. Mein Essverhalten ist ja nicht krank. Und du? :)
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