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Ich - vor 7 Jahren |
"Nicht gut genug",
damit richten, urteilen und bewerten wir das Verhalten, das Ergebnis, die Meinung (...) eines anderen, aber eben auch uns selbst.
"Nicht gut genug",
es sind nur drei Worte und dennoch lösen sie eine Lawine von Unsicherheit, Gedanken und Zweifeln aus.
"Nicht gut genug", dazu habe ich gestern eine sehr interessante Reportage bei BibelTV gesehen *jaaa, jetzt alle mal lachen*...
Es ging um die heutige Generation, Teenager und junge Erwachsene und das Problem der technisierten Welt.
Ein Phänomen was es noch nie in der Geschichte der Menschheit gegeben hat.
Ich behaupte, dass alle die 2000 und später geboren wurden, die Anfänge des Internets nicht mehr mitbekommen haben.
Selbst davor gab es ja schon die ersten technischen "Wunder", die für mich schon relativ selbstverständlich waren.
Teenager der heutigen Zeit wissen nicht mehr wie es ist mit Kabeltelefon, Wählscheibe, einem Computer der fast so groß war wie ein kleiner Kühlschrank und trotzdem nur drei Funktionen hatte, oder einem Internet aufzuwachsen, wo eine Seite so lange laden musste, dass du in der Zeit dein komplettes Zimmer aufräumen konntest.
In der Reportage meldeten sich Psychiater, Psychologen und (Medien-)wissenschaftler zu Wort und erklärten, warum das Leben für Teens und junge Erwachsene härter ist als jemals zuvor.
Wir leben in einer Zeit der Superlative.
Höher, schneller, weiter.
Keine Pausen.Datenkonsum rund um die Uhr.
Heute sind wir in einer vollkommen vernetzten Welt einsam.
Wir sind world wide connected und dennoch depressiv, weil wir im Grunde kaum reale Kontakte mehr pflegen, vernab von Smartphones, Tablets und TV.Gut, vielleicht treffen wir Freunde und dann?
Noch während der Umarmung zur Begrüßung schaut die eine auf ihr Handy und im Laufe des Treffens nimmt der Smalltalk ab und schließlich sitzen sie beide nebeneinander und starren auf das Display des mini-Computers.
Teens suchen nach Nähe, Anerkennung und Aufmerksamkeit.Das Internet, die Medien stellen einen enormen Druck dar, den ältere Erwachsene oft nicht nachvollziehen können und denen Teens einfach ausgeliefert sind, weil sie keine Vergleiche zu einer Zeit ohne diese Technik kennen, wie wir teilweise noch.
Deswegen vergeht die Zeit auch schneller als jemals sonst...
Auch das Thema Selbstverletzung wurde behandelt und in ein neues Licht gerückt.
Weg vom Klischee der Aufmerksamkeit, weil man eben Aufmerksamkeit braucht, hin zu dem medialen und gesellschaftlichen Druck, den Problemen die durch die Vernetzung und häufig non(reale-)-Kommunikation in den Elternhäusern entsteht.
Ein Psychiater erklärte, wie verzweifelt die Jugendlichen Anerkennung und Liebe suchen, sie aber im Internet nicht finden (können).
Zwei Arten von Elternhäusern wurden beleuchtet.
Einmal jene, wo die Eltern erwarten, dass das Kind eben so handelt, wie es in der Familie schon immer üblich war, fernab von Wünschen und individuellen Vorstellungen.
Und dann diese, wo einfach gar nicht mehr kommuniziert wird, von Missbrauch war die Rede.
Jugendliche verletzen sich immer häufiger selbst um sich von den eigentlichen Problemen durch Umfeld und Medien abzulenken.
Jetzt denken wir, dass wir das schon wissen, doch das alles wurde so erklärt:
Wenn wir z.B. unseren Finger klemmen, stoßen oder sonst wie verletzen, dann halten wir ihn krampfhaft fest und drücken ihn.
Doch warum drücken wir unseren eh schon schmerzenden Finger,
obwohl wir wissen, dass er dadurch auch nicht wieder heile wird?
Der Druck neutralisiert den Schmerz etwas.Wenn wir uns verletzt haben wird ein Signal ans Gehirn gesendet und wir verspüren Schmerz, durch die Reizbahnen in unserem Körper.
Diese Reizbahnen sind aber so konstruiert, dass der Schmerz in der Breite der Bahn zu spüren ist. Wenn wir also unseren Finger drücken, dann klemmen wir ein bisschen die Reizbahn ab und es gelangt weniger Signal ins Hirn und wir spüren, dass der Schmerz nachlässt.
So ist es auch mit der Selbstverletzung. Durch diesen selbst zugeführten und somit (erst mal) kontrollierbaren Schmerz werden die "Reizbahnen" der Umwelt gedämpft.
Die Person kann sich ganz auf den eigenen körperlichen Schmerz fokussieren, weil der eben berechenbar und kontrollierbar ist und kann den körperlichen und psychischen Schmerz der Umwelt erträglicher machen.
Die Reportage heißt "Verbindung unterbrochen" und richtet sich an Teens, Eltern, Lehrer usw.
Ich denke, dass für jeden etwas dabei ist und jeder die Reportage auch anders für sich zusammenfassen kann.
Ich habe leider nicht alles von der Reportage gesehen, wer sich die aber mal zu Gemüte führen möchte (was ich jedem empfehle), dann gelangt ihr hier zur Reportage.
...
Fazit:
Ich finde es schön, dass dieses Thema endlich mal ganzheitlich betrachtet wird.
In den nächsten Jahren wird es zwingend notwendig sein, dass wir uns ALLE intensiv mit dieser Thematik auseinandersetzen und das Wissen und die Erkenntnisse in Erziehung, Bildung, Gesundheit etc. einfließen lassen.
Viele mögen die Augen verschließen und sagen "Das ist eben so, da kann man nichts machen.".
Wir können und MÜSSEN aber auch endlich die Vor-und Nachteile dieser Hightechwelt ganzheitlich betrachten und die neue Generation (auch uns) vor den Gefahren versuchen zu schützen und einen Umgang zu finden, der zum Positiven führt und das reale Leben nicht vernachlässigt.
Verbote führen zu Heimlichkeiten, deswegen - miteinander statt gegeneinander.
Heute hab ich noch mal Bewerbungstraining, also den zweiten Termin der ja eigentlich hätte letzte Woche stattfinden sollen, jedoch war der Typ krank und deswegen wurde es auf heute verschoben.
Kommt gut in die neue Dezemberwoche und stimmt euch so langsam auf Weihnachten ein.
Lauri <3
ich teile alles (das meiste) bis auf einen punkt: die verantwortung woanders zu sehen als bei einem slebst, egal wie weit dass der fortschritt is, jeder mensch is imma noch slebstverantwortlich für sein konsumverhalten. daher finde ich diesen satz "In der Reportage meldeten sich Psychiater, Psychologen und (Medien-)wissenschaftler zu Wort und erklärten, warum das Leben für Teens und junge Erwachsene härter ist als jemals zuvor." zynisch und falsch, aber von psychiatern, psychologen und medienwissenschaftler halte ich eh nicht viel, von daher wundert mich sowas gar ne mea :p
AntwortenLöschenAlso ich weiß beim besten Willen nicht, was an dem Satz zynisch oder falsch sein soll, weil es lediglich eine Wiedergabe dessen ist, was ich gehört und gesehen habe.
LöschenDas kannst du schon mal gar nicht in Frage stellen.
Und danach erkläre ich den Satz ja auch und drösel auf, warum es so für die Jugend heute ist, weil sie anderes einfach nicht kennen.
Ich wäre dir außerdem sehr dankbar, wenn du in Hochdeutsch schreiben würdest und auf deine Rechtschreibung achtest, denn manchmal verstehe ich absolut nichts von dem was du da schreibst^^
Ach du, ich freue mich immer über deine lieben Kommentare. :)
AntwortenLöschenVon dir fühle ich mich oft sehr verstanden. Danke dafür.
Ich finde die Kritik, die in der Reportage geäußert wurde gar nicht so falsch. Klar, hat sich das soziale Verhalten verändert und wenn ich mir vorstelle, ich hätte mit zehn Jahren mein erstes Smartphone und Internet gehabt, hätte ich mich wohl auch anders entwickelt. Ohne das nun werten zu wollen, aber Unterschiede gibt es viele zwischen den Jugendlichen vor 15 Jahren und denen jetzt blabla. Wichtig ist ja einfach dass man darauf achtet, sich nicht nur von den To-go-Medien leiten zu lassen sondern auch offen für den Rest der Welt zu sein.
Bei den Worten 'nicht gut genug' muss ich zwangsläufig an die Sache mit der radikalen Selbstakzeptanz denken...
Das ist sooo schwer!
Ui, weißt du denn schon was du dir für den Gutschein gönnen möchtest? :)
Die Reportage hört sich mega interessant an und ich finde es gut, dass du darüber geschrieben hast. Der Post ist sehr informativ und ich stimme dem, was in der Reportage gesagt wurde, in vielen Dingen zu.
AntwortenLöschenIch hoffe, dir geht's einigermaßen gut.. Fühl dich gedrückt,
Vanille ♡
♥
AntwortenLöschenHeyho, wie war dein Tag heute bisher? :)
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