Etwas Neues hat begonnen

Hallo meine Lieben,

heute scheint die Sonne und das erheitert auch mein Gemüt ein wenig.
So dunkel und grau die letzten Tage auch waren und so verzweifelt und mutlos ich immer wieder bin, es geschieht dennoch wieder etwas Neues und wir dürfen gewiss sein, dass wir die Kraft haben, unseren Alltag zu bestreiten.
Wovon ich schreibe ist, dass ich gestern meinen ersten Tag als Schulbegleiterin wieder hatte.
Diesmal an einer Grundschule in einem kleinen Dorf, mit gerade einmal 10 Schülern in der Klasse und einem Jungen, den ich betreue.
Er wird morgen 8 Jahre alt, ihm fehlen von Geburt an einige Finger und kognitiv hat er auch so seine Schwierigkeiten. Dennoch ist er ein ganz lieber und ich hoffe, dass das jetzt nicht nur mein Eindruck von zwei Tagen ist, sondern auf Dauer.
Die Arbeitszeiten sind der hammer. Ich arbeite nur 2 Stunden am Tag. Für mich ist das momentan optimal, denn
1.) MUSS ich jeden Tag aus dem Bett aufstehen und mich fertig machen
2.) arbeite ich die ersten beiden Schulstunden und habe danach wirklich sehr viel freie Zeit für mich
3.) ich gewöhne mich allmählich wieder an den Berufsalltag und nehme es als kleine "Wiedereingliederung"

Mit dem Lehrer in der Klasse verstehe ich mich gut, auch wenn ich den Eindruck habe, dass er manchmal recht genervt ist. Dazu muss ich aber sagen, dass er vorher ne 4. Klasse hatte und jetzt seit einem Monat erst diese Erste.
Also ihr seht, soweit gefällt es mir gut, gestern hab ich dann den Vertrag unterschrieben und japp, so ist das jetzt.

Jetzt beschäftigt mich eine Thematik, die sowohl zu meiner Arbeit als auch zu meinem Alltag gehört und ich wüsste gern eure Meinung dazu.
1.) Ich bin extrem unsicher, fühle mich wie ne Praktikantin, obwohl ich fertige Erzieherin bin und seit Jahren ehrenamtlich mit Kindern und Jugendlichen arbeite, Freizeiten mit leite und dennoch ist da diese extreme Angst und Unsicherheit etwas falsch zu machen, nicht genug zu leisten und den Lehrer nicht genug zu unterstützen.
2.) Ich bin total verpeilt. Das mag für euch jetzt lustig klingen, aber so schlimm war das noch nie bei mir. Irgendwie verstehe ich ständig alles falsch. Z.B. heute bin ich einfach schon aus dem Klassenraum gegangen, weil ich nicht wusste, dass es noch ein zweites Mal zur Pause klingelt und dann stand ich dumm vorm Lehrerzimmer, weil ich keinen Schlüssel habe und war dann peinlich berührt, als zwei Minuten später "mein" Lehrer kam. Ich hab ihm dann gesagt, dass mir das nicht klar war und ja, nicht schlimm, mir aber echt unangenehm. Ich hab auf einmal keine Ideen mehr, wie ich das Kind besser fördern könnte und iwie vergesse ich ständig was mir gesagt wird, ich greife nicht genug ein, wenn sie  sich kabbeln :O, das passiert mir sonst nicht
--> liegt das vielleicht an fehlenden Nährstoffen, dass meine Gedächtnisleistung so nachgelassen hat? Woran könnte es sonst liegen?

Ich wäre euch sehr dankbar wenn ihr dazu was schreibe könntet, denn dieser Zustand zieht mich echt runter.
Und wirklich DANKE für all eure Kommentare und lieben und besorgten Worte immer. Das tut mir wirklich gut. Ich weiß, dass ich so gut wie nie bei euch kommentiere, ich versuche das zu ändern, aber ich bin euch wirklich dankbar, dass ihr mir so oft Worte da lasst :) :*
Joa, ich war jetzt einige Tage nicht auf der Waage, ich merk ja, dass nichts passiert und das zieht mich auch noch mit runter, also kp.

Habt einen schönen Tag

Lauri <3