Dienstag, 14. Juni 2016

Eine Erzählung, die auf wahrer Begebenheit beruht

Erschöpft liegt sie in ihrem Bett. Ein ereignisreicher Tag ist zu ende.
Draußen ist es längst dunkel geworden, der Wind heult, die Äste peitschen gegen ihr Schlafzimmerfenster.
"Schön haben sie es hier,", denkt sie, "ein bisschen als sei die Zeit stehengeblieben. Das Bett ist unfassbar weich. Die Wände sind in zartem rosa gestrichen, rosa Sessel, rosa Teppich, rosa Bettbezug. Ist nicht ganz mein Stil, aber ich bin hier ja nur für ein paar Monate."
Über dem Türrahmen fällt ihr ein Holzkreuz auf.
 Noch einmal dreht sie sich auf die andere Seite und blickt auf ihren Wecker.
1 Uhr in der Nacht.
Gegen 3 Uhr wacht sie auf, weil das Kind schreit. Es gehört ihren Gasteltern, doch ausgerechnet heute sind sie über Nacht aus.
Völlig übermüdet und schlaftrunken streckt sie zunächst das rechte Bein unter ihrer Bettdecke hervor, dann das andere.
"Ist ja gut, ich komme.", murmelt sie vor sich hin.
Zwei Zimmer weiter ist das Kinderzimmer der kleinen Gina. 
Sie schreit und schreit, kann sich kaum beruhigen.
"Ganz ruhig meine Kleine, was ist denn los? Ich bin da", behutsam nimmt sie das kleine Mädchen auf ihren Arm und bemerkt, dass diese Richtung Wand zeigt. Die Tür steht offen, es ist dunkel, doch der Mond lässt das Zimmer in einem kalten Weiß erstrahlen, mit etwas Abstand zur Tür ist der Kleiderschrank das nächste Möbelstück.
Flüchtig schaut sie über ihre Schulter und erstarrt beinahe vor Schreck. 
Dort steht ein Clown!
"Kein Wunder, dass die kleine sich erschrocken, darüber spreche ich morgen mit meinen Gasteltern, da würde ich auch weinen.", denkt sie und legt Gina, die sich inzwischen beruhigt hat, wieder zurück in ihr Bettchen.
Völlig gedankenversunken wirft sie einen letzten Blick ins Kinderbett und sieht die kleine schlafen. Dann begibt auch sie sich wieder zu Bett.

Der nächste Morgen beginnt bereits um 7 Uhr, die Kinder wecken, das Frühstück zubereiten und die Kindergartentaschen packen.
Von unten strömt ihr bereits Kaffeeduft in die Nase, die Gasteltern sind früher zurück als erwartet und begrüßen sie mit einem freundlichen "Good morning, how was your night?"
Langsam setzt sie sich auf den Stuhl am Küchentisch und erzählt, dass Gina etwas unruhig geschlafen habe, sie war am weinen und das sei auch kein Wunder, vielleicht wäre es sinnvoll den Clown aus dem Kinderzimmer zu entfernen.
Den Eltern stockt der Atem.
Ein Clown?
Allen läuft ein kalter Schauer über den Rücken. 
Es gibt keinen Clown in Ginas Zimmer...

Einige Tage später stellt sich heraus, dass es sich bei dem "Clown" um einen Einbrecher handelt.
Gina hat die Gefahr sofort erkannt, konnte sich aber mit ihren 2 Jahren noch nicht äußern.

Lauri <3
 

3 Kommentare:

  1. Die personen von denen ich schreibe haben alle keine Essstörung und essen halt "sehr wenig" halten ihr gewicht dabei und essen wenn es hoch kommt 2-4 mal im Monat mehr wo die auf max 3.000kcal ca kommen (so grob jetzt auf alle gesehen) damit sind die im Durchschnitt trotzdem immer jeden tag unter 1.000kcal und deswegen versteh ich nicht wieso du wenig essen dürfen..

    Die geschichte die du schriebst kenn ich aber nur das der typ vorher in der klapse war und die aufpasserin die eltern am abend noch angerufen hat und so .. :D

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  2. Antworten
    1. Oh Achso. War verwirrt, weil da steht auf wahrer Begebenheit...:)
      Hast du eine Idee, wie du herausfindest, wofür die ES steht bzw wichtig ist?

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