Sonntag, 27. November 2016

Lebendig, tot

Da sitze ich, lebendig und doch irgendwie innerlich tot. 
Starr sehe ich mir in die Augen, in meinen Pupillen spiegelt sich das Licht wieder. 
Es ist ein trauriger Blick, voller Hoffnungslosigkeit und einer Sehnsucht nach Leben, obwohl ich weiß, dass alles mit dem Tod endet. 
Mein Herz schlägt, mein Körper sitzt regungslos da, die Seele schaut sehnsüchtig Richtung Himmel und Freiheit, doch sie ist gefangen in mir. Ich würde sie gerne ziehen lassen, denn sie hat so viel mehr verdient als diesen kaputten Körper und mein trauriges Wesen. 
Meine Haare hängen strubbelig an mir herunter, glanzlos und matt, ohne Leben, so gut wie tot.
Mein Innerstes will Lachen und fröhlich sein, doch es ist gefangen in Traurigkeit und Angst. 
Regungslos sitze ich da, weiß mehr als ihr wisst, würde gerne mehr erzählen, doch eigentlich ist alles sinnlos wenn es kaum positiv war und sowieso mit dem Tod endet. 
Verzweiflung und Traurigkeit. 
Wut und Angst. 
Hilflosigkeit und Gefangenschaft. 
Ich habe gesucht und war einen Zentimeter vor dem Ziel, habe die Chance verpasst, nicht gelebt und noch mehr verloren.  
Mein Lachen übertönt die Traurigkeit äußerlich, doch innerlich ertrinke ich in Tränen. 
Jeder fühlt und lebt für sich alleine. In einer Gruppe ist doch jeder alleine mit dem was er denkt, fühlt und sagt, die Freundschaft kann noch so intensiv sein, man fühlt und lebt so wie kein anderer Mensch. 
Das macht die Einsamkeit so spürbar, niemand kann dir Leid abnehmen, niemand kann anstelle deiner Gefühle fühlen, niemand kann Krankheiten für dich durchstehen, man kann nur reden, bleibt körperlich und seelisch ein Individuum. 
Es ist nicht gut. 
Wenn ich mehr weiß schreibe ich es euch vielleicht und bis dahin bleibe ich die Gefangene meiner Selbst, in einer Welt voller Menschen und Gefühlen, vollkommen einsam. 

Lauri <3

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