Heute bin ich im Auto weinend und zitternd zusammengebrochen.
Ich war an meinem Einsatzort, wo ich eine Klientenfamilie besuchen wollte.
Weder öffneten sie die Tür, noch gingen sie ans Telefon.
Später die Nachricht, sie wollen mich nicht mehr.
Ich rief meine Chefin an, sie wirkt so unfassbar gestresst und das überträgt sich voll auf mich.
Somit werde ich aus der Familie raus genommen, das bedeutet: neue Familie und vermutlich nur noch Arbeit am Nachmittag und Abend, weil die wenigsten vormittags Zeit haben. Nachmittags/ abends ist meine Konzentration so gering, dass das Autofahren gefähtlich wird.
Ich breche in Tränen aus, 2 Minuten, 5 Minuten, 10 Minuten lang.
Ich schluchze, versuche mich zusammenzureißen, schließlich muss ich die 1 1/2 Stunden zum Büro noch heile wieder zurück schaffen.
Am Steuer laufen die Tränen erneut, die Welt ist verschwommen. Ich fahre rechts ran und weine, weine, weine ins Telefon.
"Ich kann nicht mehr!", sage ich meiner Mutter.
Sie ist so eine starke Person. Erst der Verlust ihres Ehemannes (mein Papa) und dann ich als ständige Last, die ihr Leben nicht auf die Reihe bekommt (das sage ich, sie unterstützt mich wo sie kann).
Wir überlegen, ob ich das Anerkennungsjahr abbreche/ unterbreche, als Erzieherin halbtags arbeiten gehe und einen neuen Versuch starte, wenn ich die richtige Stelle für mich gefunden habe.
Doch, es sind so viele Hürden da.
1.) Ich habe ja im Dezember beantragt meine Stunden zu reduzieren. Ab 1.1.20 sollte es soweit sein. Bisher habe ich den neuen Vertrag noch nicht unterschrieben und ich weiß nicht, ob ich den jetzt erst unterschreiben soll und später meiner Chefin damit komme, dass ich kündigen möchte (in der Hoffnung, dass sich mein Gemüt doch wieder verbessert und ich bleibe) oder dass ich ihr direkt sage wie schlecht es mir geht und ich kündige.
2.) Ich weiß nicht, ob ich das Anerkennungsjahr später fortsetzen kann, oder ob ich es neu beginnen muss. Das widerum kann ich frühestens Montag klären, weil das Praktikumsamt dann erst wieder geöffnet hat. Heißt: die kommen mir Montag sicherlich mit dem neuen Vertrag und dann MUSS ich ihn ja unterschreiben
3.) Wo soll ich dann hin? Wo soll ich arbeiten? Als Erzieherin im Kindergarten klingt THEORETISCH schön. Praktisch sind Kinder mein Albtraum und schon während der Ausbildung habe ich versucht so wenig Praktika wie möglich mit Kindern zu machen. Wohin dann? Im Heim gibts Nachtschichten, Schulbegleitung ist emotional auch nicht aushaltbar. WO SOLL ICH HIN?
Ich bin so unfassbar verzweifelt. Fühle mich wie ein faules Stück, was sich anstellt einfach arbeiten zu gehen. Mir scheint der Suizid als letzten und sinnvollsten Ausweg. Das hab ich aber noch keinem gesagt.
Bis bald
Lauri
Bitte, gib nicht auf.
AntwortenLöschenLass dich krank schreiben, um in ruhe nachdenken zu können.
Gib nicht auf.
Oh man, das tut mir leid :((
AntwortenLöschenMAN FUCK IT. ich hab jetzt schon zum dritten mal ein Kommentar angefangen, weil meine page abgestürzt ist oder mein Kommentar nicht abgeschickt wurde. lol ich bin voll abgefuckt.
AntwortenLöschensoooo ich versuche es nochmal.
AntwortenLöschenmain message war: vielleicht versuche es mal in einem anderen zweig/Bereich. jeder hat seine Kapazität/Batterien die er oder sie aufladen muss und du klingst mir ziemlich ausgebrannt.
vielleicht hilft es dir, wenn du dich wieder regenerieren kannst und dich mit etwas mehr abstand und Stabilität wieder dem sozialen widmen kannst.
ich würde dir natürlich etwas empfehlen wo du wenig bzw. kaum kontakt zu menschen hast. wirkt für dich vielleicht etwas paradox, aber glaub mir, mir hilft es zum Beispiel man kann einfach mal abschalten ohne auf andere achten zu müssen. das schärft meistens den blick für andere wieder.
und ich hab viel über deine Schilderungen zum Thema ES nachgedacht und was alles mit dem Thema zusammen hängt und für mich stellt sich die frage, ob du schon den Zusammenhang "Vater" und "Trauma" mit symptom/Auswirkung Essstörung gezogen hast. ich denke schon. weil eine Essstörung nie alleine steht. sie ist selten ein einzelnes problem sondern ja nur eine Auswirkung bzw. Schutz-Mechanismus für ein größeres problem, dem man so aus dem weg geht. ich merke es bei mir immer, wenn ich eine Zeitlang mal wieder weniger Kontrolle über mich und mein Umfeld habe, bzw. meinen Umfeld schutzlos ausgesetzt bin. was wiederum eher auf meine persönlichen Traumata triggernd wirkt.
Ich glaube schon, dass du den Zusammenhang gesehen hast, ich wollte nur mal meine Gedanken mitteilen und hoffe, dass sie dir vielleicht einen Gedankenanstoß geben.
Liebe knuddelnde Grüße Louis (ehemals Amissa)
Ich danke dir sehr, sehr für deine Mühe und deine Worte.
LöschenIch denke, es wird darauf hinauslaufen, dass ich kündige. Den Bereich kann ich leider nicht wechseln, weil der Verein nur Familienhilfe anbietet. Also muss ich den Arbeitgeber wechseln :(
Ich werde hoffentlich schon Montag mit meiner Chefin sprechen können. Ich bin komplett fertig.
Ja, das Thema Essstörung, Vater, Trauma hatten wir in der Therapie. Ich hatte es eigentlich ganz gut bearbeitet. Die Essstörung übernimmt halt so viele Funktionen.
Ich hoffe so sehr, dass ich bald wieder stabiler werde.
<3
Halte durch <3
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