Freitag, 22. Dezember 2017

Weihnachtsgraus und seine Bedeutung

Wir schreiben den 22. Dezember 2016.

Es ist kurz vor Weihnachten. 
Die Menschen schieben ihren Wohlstandsbauch- und Einkaufswagen vor sich her, 
aus den Lautsprechern der Supermärkte dudelt die altbekannte Weihnachtsmusik und jedes Jahr aufs Neue kaufen die Menschen ein, als gäbe es kein Morgen mehr und am Ende der Feiertage bleibt so viel übrig, dass man davon noch mindestens zwei Dörfer der dritten Welt verköstigen könnte oder zumindest mal die Obdachlosen unserer Stadt. 
Die Menschen schieben ihren Wohlstandsbauch - und Einkaufswagen vor sich her, so zwei Tage vor Heiligabend und versuchen die, über die Jahre eingeübten und meist bewährten Rituale, krampfhaft einzuhalten, ganz egal ob es dieses Jahr passt oder nicht, den Sinn außen vor gelassen, Rituale geben eben Sicherheit.  
Auch ohne Bewegung geht das dritte Stück Stollen rein, mal ganz abgesehen von der Gans und den Klößen und der Cremesuppe als Vorspeise. 
Typisch wird einige Tage vor dem Fest der Weihnachtsbaum gekauft und jedes Jahr gleich geschmückt, mit hässlichen, unechten Lichterkettenkerzen, kitschig bemalten Kugeln und Strohsternen, die das Bild also nun ganz verunstalten. 
Schließlich, um die Scheußlichkeit abzurunden, nimmt der Plastikweihnachtsmann an der Balkonwand Platz und bedeckt damit höchstens einen Teil der verblichenen Fassade. 
Nun gut, Schönheit liegt im Auge des Betrachters. 
Neben all der "gemütlichen" Deko, der "besinnlichen"  Weihnachtsmusik und dem fettigen Essen vergisst die Menschheit eins komplett: Den wahren Sinn und die wahre Bedeutung von Weihnachten. 
Was ist da noch mal passiert, also aus christlicher Sicht? 
Ein Engel kam vom Himmel, oder wurde Jesus da gekreuzigt? 
Maria lief übers Wasser und die heiligen drei Könige verirrten sich in der Wüste, weil die Sonne so blendete? 

Traurig, dass den Menschen in einem christlichen Abendland jeglicher Stress um Essen, wovon wir ja alle zu wenig haben^^, Geschenke und sinnlose Dekoration auf dem Dach wichtiger ist, als die wahre Bedeutung von Weihnachten. 
Wir betreiben das komplette Gegenteil dessen, was damals in Bethlehem geschah. 
Ruhe kehrte ein. Finstere, kalte Nacht wars und ein Pärchen lief umher und suchte nach einer Unterkunft und zu allem Übel war die Frau auch noch höchst schwanger und bekam noch in der Nacht ein kleines Kind. 
Statt Festessen gab es vielleicht ein bisschen Viehfutter. 
Statt festlicher Deko leuchtete lediglich ein heller Stern. 
Statt komischer Weihnachtsmusik erklang ein Engelschor. 
Statt Weihnachtsmann vor der Tür wurde ein kleines, unbeholfenes Kind geboren, welches den Namen Jesus tragen durfte und bis heute Geschichte geschrieben hat. 

Lebendige Geschichte. In meinem Herzen. 
Ich brauche kein Festessen, keine Geschenke oder Massen an Deko um ein Weihnachtsfeeling zu bekommen. 
Ich bin dankbar für die Geburt des Babys im Stall und die Erfahrungen die ich mit ihm machen durfte. 
Und so klinke ich mich aus, aus diesem Trubel und lasse Frieden in meinem Herzen einkehren. Gemeinsam sitzen wir als Familie zusammen und wer nicht weiß wo oder mit wem er feiern soll, der ist bei uns herzlich Willkommen. Das läuft bei uns schon immer so und dann rundet der Gottesdienst das Bild ab. 

Doch die Menschen schieben weiter ihren Wohlstandsbauch - und Einkaufswagen vor sich  her... 

Fröhliche Weihnachten. 
Lauri <3

1 Kommentar:

  1. Den Text kenne ich noch vom letzten Jahr.
    Es passt. Auch wenn ich nicht christlich oder sonst was bin.
    Ich hasse Weihnachten einfach

    Ich denk an dich
    Amissa

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