Ich komme gerade von der Therapie.
Wir haben über Papas Tod gesprochen.
Das war schlimm. Das Thema haben wir lange vermieden, ich dachte die Gedanken und Gefühle würden mich nach all' den Jahren nicht mehr überrollen. Falsch gedacht.
Zum zweiten Mal in der gesamten Therapie habe ich heute geweint.
Ich hab gezittert und gestarrt. Dann waren alle Gedanken weg und intensiv wieder da. Es liefen Tränen.
Diese Ängste von damals und jetzt und meine derzeitige Situation...zu viel. Atmen. Meine Beine tragen mich. Ich spüre den Regen auf meiner Haut. Ansonsten aber nicht viel. Draußen laufe ich, als wäre ich die einzige Person auf der Straße. Wir quetschen uns in die Bahn. Ich nehme die Menschen nicht wahr. Alles ist so unreal. Was ist das?
Meine Thera hat vorgeschlagen, dass ich doch noch mal stationär oder teilstationär gehe. Wegen der Depressionen. Es würde dann nicht ums Essen gehen. Gut so, dann kann ich weiter abnehmen.
Ich weiß nicht was besser ist. Stationär oder teil... Keine Ahnung.
Jetzt sitze ich im Zug und fahre nach Hause. Ich habe Angst.
Bis bald
Lauri <3
Es ist gut, dass ihr das Thema angesprochen habt. Es hilft dir ja auch nicht, wenn du die Gefühle in dir einsperrst.
AntwortenLöschenDepressionen sind ein ernstzunehmendes Thema, das man nicht unterschätzen sollte. Eine Schulfreundin von mir hatte jahrelang depressive Phasen, aber mittlerweile ist sie seit über einem Jahr mehr oder weniger permanent in Kliniken und kommt aus dem Sumpf einfach nicht mehr raus. Das geht so weit, dass sie nicht mehr spricht und keine Gefühle außer Verzweiflung empfindet. Es ist also besser, lieber früher oder später etwas dagegen zu machen.
Fühl dich gedrückt.